Podiumsdiskussion [Münster, 12.12.2018]: Die Kunst der Verarbeitung

In Kooperation mit dem I. Deutsch/Niederländischen Korps veranstaltet das Zentrum für Niederlande-Studien am 12. Dezember 2018 eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Die Kunst der Verarbeitung“.

Aus dem Veranstaltungstext:

„Diejenigen, die aus einem Krieg oder einem (friedenserhaltenden) Einsatz zurückkehren, erlangen den Status eines Veteranen. Sie alle verarbeiten ihre positiven und negativen Erlebnisse auf unterschiedliche Weise. Hierauf spezialisierte Organisationen wie auch die Gesellschaft als ganzes können dabei eine wichtige Rolle spielen. Auf der Veranstaltung „Die Kunst der Verarbeitung” lassen uns verschiedene Redner an ihren Gedanken zu diesem Thema teilhaben, zu dem Professor Friso Wielenga, Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien im Anschluss eine Diskussion zwischen Rednern und Publikum moderieren wird.“

Die Podiumsdiskussion beginnt um 19:30 Uhr in der Bibliothek im Haus der Niederlande (Alter Steinweg 6/7, 48143 Münster).

Der Eintritt ist frei. Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, können Sie sich per E-Mail (marie.wolf-eichbaum@uni-muenster.de) anmelden.

Noch bis zum 25. Januar 2019 läuft im Zunftsaal im Haus der Niederlande die Ausstellung „Veterans Without Borders. Mission Experiences Reflected in Art“. Die Ausstellung wurde gemeinsam durch das Haus der Niederlande, die niederländische Vereinigung für Veteranenkunst und das I. Deutsch/Niederländische Korps organisiert.

Öffnungszeiten:

Bis zum 23. Dezember 2018: Mo. bis Do. 12-20 Uhr, Fr. 12-18 Uhr, Sa./So. 10-16 Uhr

Vom 24. bis 28. Dezember 2018: geschlossen

Am 29. und 30. Dezember 2018: 10-16 Uhr geöffnet

Am 31. Dezember 2018 und am 1. Januar 2019: geschlossen

Ab dem 2. Januar 2019: Mo. bis Fr. 12-18 Uhr, Sa./So. 10-16 Uhr

FID Benelux auf dem Historikertag

Das Team des Fachinformationsdienstes Benelux / Low Countries Studies (FID Benelux) freut sich auf den heute beginnenden 52. Deutschen Historikertag in Münster. Erstmals wurden die Niederlande als Partnerland des Historikertages ausgewählt.

Wir haben gerne an der Organisation des Partnerland-Programms mitgewirkt und werden auch selber einige Programmpunkte bestreiten. Hier ein Überblick der Veranstaltungen, an denen der FID Benelux direkt beteiligt ist:

Mittwoch, 26. September 2018, 15:00-17:00 Uhr, HS201, Domplatz 23: FID Benelux (Sektionsleitung), Deutsch-niederländische Geschichtsnetzwerke. Erfahrungen – Beobachtungen – Perspektiven (Podium)

Aus dem Veranstaltungstext:

„Wo manifestieren sich die Kontakte mit Historikern aus dem Partnerland der Niederlande besser als in den bestehenden deutsch-niederländischen Geschichtsnetzwerken? Wir bringen einige von ihnen an einen Tisch: den „Arbeitskreis Deutsch-Niederländische Geschichte“ (ADNG), den „Deutsch-Niederländischen Arbeitskreis für Adelsgeschichte“ und das „Geschichtsnetzwerk für den Norden der Niederlande und Nordwestdeutschland“ sowie das Zentrum für Niederlande-Studien als Repräsentant binationaler Forschung und Lehre. Worin liegt der wissenschaftliche Mehrwert dieser grenzüberschreitenden Geschichtsnetzwerke? Wo kann man voneinander lernen? Was sind typische Fallstricke? Wozu braucht man in Zukunft noch deutsch-niederländische Geschichtsnetzwerke?
Nach einer Kurzpräsentation der vertretenen Netzwerke sollen diese Fragen den Kern einer Podiumsdiskussion bilden.“

Mittwoch, 26. September 2018, 19:30 Uhr, Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7: Brücken bauen. Ein Diskussionsabend mit Geert Mak (Sonderveranstaltung),

Aus dem Veranstaltungstext:

„Der niederländische Autor Geert Mak ist kein Fachhistoriker, aber ohne Zweifel seit vielen Jahren der erfolgreichste Verfasser historischer Darstellungen zur niederländischen Geschichte, die auch in Deutschland hohe Auflagen erreichen (z.B. „Das Jahrhundert meines Vaters“, „Die vielen Leben des Jan Six“ und die von der Bundeszentrale für politische Bildung vertriebene „Geschichte der Niederlande“). Über seinen Weg zur Geschichte, seine Arbeitsweise, seine Themenwahl und sein Erfolgsrezept (und was Fachhistoriker davon lernen können) diskutiert Geert Mak, der 2014 die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität erhielt, in der Bibliothek des Hauses der Niederlande mit dem Publikum.

Der Diskussion mit Geert Mak geht eine Kurzpräsentation des Zentrums für Niederlande-Studien an der WWU durch den Direktor Prof. Dr. Friso Wielenga sowie des Fachinformationsdienstes Benelux / Low Countries Studies durch seine Leiterin Ilona Riek voraus.“

Mittwoch bis Freitag, 26.-28. September 2018, 9-18 Uhr, „Marktplatz“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10

Auf dem „Marktplatz“ präsentieren wir uns gemeinsam mit Forschungsinstituten aus den Niederlanden und Deutschland, die einen Schwerpunkt im Bereich niederländische Geschichte haben.

Das Team des FID Benelux erreichen Sie hier zu folgenden Zeiten:

Mittwoch: 11:00-13:00 Uhr
Donnerstag: 9:00-15:00 Uhr
Freitag: 9:00-18:00 Uhr

Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Stand!

 

Probesitzen am FID-Stand auf dem Markplatz im LWL-Museum

Bildnachweis: FID Benelux

Historikertag [25.-28.09.2018, Münster]: Wissenschaftliches Begleitprogramm zum Partnerland Niederlande

Nachdem wir uns im Blogbeitrag vom 4. Mai 2018 zunächst auf die Veranstaltungen zum Partnerland Niederlande
in den Fachsektionen konzentriert hatten, bieten wir Ihnen heute einen Überblick über die verschiedenen Sonderveranstaltungen mit Niederlande-Bezug im wissenschaftlichen Begleitprogramm.

Die verschiedenen Aktivitäten des FID Benelux auf dem Historikertag werden wir Ihnen in Kürze in einem gesonderten Blogbeitrag präsentieren.

  • Dienstag, 25. September 2018, 18:30-20:30 Uhr im H1: Eröffnungsfeier
    • Eröffnung: Eva Schlotheuber (Vorsitzende des VHD e.V.)
    • Grußwort: Armin Laschet (Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen)
    • Festrede: Khadija Arib (Voorzitter van de Tweede Kamer der Staten-Generaal)
    • Festrede: Wolfgang Schäuble (Präsident des Deutschen Bundestages)
    • Grußwort: Johannes Wessels (Rektor der WWU Münster)
    • Grußwort: Ulrich Bongertmann (Vorsitzender der VGD e.V.)

Aus dem Veranstaltungstext:

„Der niederländische Autor Geert Mak ist kein Fachhistoriker, aber ohne Zweifel seit vielen Jahren der erfolgreichste Verfasser historischer Darstellungen zur niederländischen Geschichte, die auch in Deutschland hohe Auflagen erreichen (z.B. „Das Jahrhundert meines Vaters“, „Die vielen Leben des Jan Six“ und die von der Bundeszentrale für politische Bildung vertriebene „Geschichte der Niederlande“). Über seinen Weg zur Geschichte, seine Arbeitsweise, seine Themenwahl und sein Erfolgsrezept (und was Fachhistoriker davon lernen können) diskutiert Geert Mak, der 2014 die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität erhielt, in der Bibliothek des Hauses der Niederlande mit dem Publikum.

Der Diskussion mit Geert Mak geht eine Kurzpräsentation des Zentrums für Niederlande-Studien an der WWU durch den Direktor Prof. Dr. Friso Wielenga sowie des Fachinformationsdienstes Benelux / Low Countries Studies durch seine Leiterin Ilona Riek voraus.“

Aus dem Veranstaltungstext:

„Der Startpunkt der Führung ist das Haus der Niederlande. Diese akademische Einrichtung befindet sich im alten Krameramtshaus, das im Gegensatz zum größten Teil der Innenstadt die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs unversehrt überstanden hat. Im Haus der Niederlande besuchen wir die Bibliothek und das Kaminzimmer, wo 1648 niederländische und spanische Diplomaten ein Friedensabkommen erreichten. Anschließend gehen wir zum Lambertikirche. Am Turm befinden sich die Käfige aus der Zeit der Täufer. Hierin wurden die Leichname der Anführer der Täufer nach der Hinrichtung zur Schau gestellt. Das nächste Ziel ist der Dom; der Besuch ist mit einer Führung durch das Gotteshaus verbunden. Vom Dom gehen wir zum Rathaus und besuchen den Friedenssaal. In diesem Saal fand 1648 die Unterzeichnung des Westfälischen Friedens statt. Letzte Station der Stadtführung ist das Stadtmuseum; von dort kehren wir zum Haus der Niederlande zurück.“

Prinzipalmarkt in Münster

Bildnachweis: Bernhard Liemann/FID Benelux

Konferenz [Albuquerque, 1.-4.11.2018]: The Sixteenth Century Society and Conference

Vom 1. bis zum 4. November 2018 findet die jährliche Sixteenth Century Society and Conference (SCSC) im Hyatt Regency Hotel in Albuquerque (New Mexico) statt.

Im Programm finden sich zahlreiche Beiträge mit Benelux-Bezug, die gleichzeitig einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte vor allem der nordamerikanischen Low Countries Studies bieten:

  • Saskia Beranek (Colby College): Seeing the Unseen: Plato and Aristotle in Rembrandt’s “Aristotle and the bust of Homer”
  • Jun Cho (Amherst College): Foreign Prince, Native Court, and the Ruptures of Commerce in the Burgundian Netherlands, ca. 1477-1506
  • Kirsten M. Christensen (Pacific Lutheran University): The Mystical Pericope: Obscuring and Revealing the Bible in Two Dutch Texts
  • Victoria Christman (Luther College): A Woman in a Man’s World: Mary of Hungary, Queen-Regent of the Netherlands
  • Kyle Dieleman (Trinity Christian College): Dutch Reformed Identity Formation: Sabbath and Education in Wemeldinge, Netherlands
  • Wim François (KU Leuven) and Sabrina Corbellini (Rijksuniversiteit Groningen): Shaping Religious Reading Cultures in the Early Modern Netherlands: The ‘Glossed Bibles’ of Jacob van Liesvelt (1532 and 1534ff.) and Willem Vorsterman (1533-34ff.)
  • Sabine Hiebsch (Theologische Universiteit Kampen): Lutheran Confessional Culture within the Minority Context of the Dutch Republic
  • Renske A. Hoff (Rijksuniversiteit Groningen): Framing a Biblical Reading Culture: A Study of the Impact of Vernacular Bibles on Religious Reading Practices (1526-1545)
  • Barbara A. Kaminska (Sam Houston State University): “Sir, I have no man”: Biblical Healings and Care for the Sick in the Early Modern Netherlands
  • Matthew C. Kocsan (Tulane University): The Miracle of Empel: Catholicism and Identity and the Army of Flanders
  • Stephanie Lee (Universiteit Utrecht): Dutch Prints and Chinoiserie at the Dresden Court of August the Strong
  • Julia G. Lillie (Bard Graduate Center): The Network of Johann Bussemacher: A Cologne Publisher Collaborating with Protestant Netherlandish Engravers, 1580-1616
  • Susan Maxwell (University of Wisconsin Oshkosh): Natural History and History Painting in Peter Paul Rubens’ Hippopotamus Hunt
  • Danny Noorlander (State University of New York, Oneonta): “He deserves to be severely punished”: The Banishment and Deportation of Criminals, Political Enemies, and Religious Outsiders in New Netherlands, 1638-1664
  • Judith Noorman and Frans Grijzenhout (Universiteit van Amsterdam): Lady of the House. The Household, Art, and Memoria in the Dutch Republic
  • Michael North (Universität Greifswald): “The Northern Invasion into the Mediterranean”: Dutch-Ottoman Relations in the Sixteenth and Seventeenth Centuries
  • Jamie L. Richardson (Bryn Mawr College): Mapping Curious Vision: Frans Francken the Younger’s Posthumous Portrayal of Abraham Ortelius (1527-1598) as Cartographer and Collector
  • Andrew Spicer (Oxford Brookes University): Paying the Costs of War: Religious Institutions and Revolt in the Southern Netherlands
  • Keith D. Stanglin (Austin Graduate School of Theology): The Arminian Reception of Erasmus
  • David Strum (Universidade de Sao Paulo): Commercial Litigation and the Governance of Trade between Portugal, Brazil and the Netherlands in the Late Sixteenth and Early Seventeenth Century
  • Yudha Thianto (Trinity Christian College): Church Discipline in the Seventeenth-Century Dutch Reformed Church in the East Indies: Church Orders, Sermons, and Practice
  • Bert Tops (KU Leuven): Users and Types of Use of the Dutch Vorsterman Bible of 1533-1534
  • Cora van de Poppe (Universiteit Utrecht): Biblical Structures in Early Modern Dutch Secular Storytelling
  • Gerrit Voogt (Kennesaw State University): “That Despiser of All Visible Churches”: D.V. Coornhert’s Legacy in the Seventeenth-Century Dutch Republic
  • Rachel A. Wise (University of Pennsylvania): Art in the Time of War: Karel van Mander and the Paradox of Dutch Revolt Painting

Hier finden Sie mehr Informationen zur diesjährigen Sixteenth Century Society and Conference.

Das vollständige Konferenzprogramm können Sie hier abrufen (PDF-Datei).

Das Veranstaltungshotel in Albuquerque (New Mexico)

Bildnachweis: By Camerafiend [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons 

Tagung [Osnabrück, 10.-12.10.2018]: Konfliktlandschaften

Vom 10. bis zum 12. Oktober 2018 findet die Jahrestagung des Arbeitskreises Militärgeschichte in Kooperation mit der Arbeitsgruppe interdisziplinäre Konfliktlandschaftsforschung der Universität Osnabrück sowie dem Museum und Park Kalkriese statt. Das diesjährige Thema lautet: „Konfliktlandschaften. Militärgeschichte im interdisziplinären Dialog“.

Im Programm findet sich ein Beitrag mit dezidiertem Benelux-Bezug:

  • Philipp Teichfischer (Magdeburg): Deutsche Ärzte im niederländischen Militärdienst des 19. und 20. Jahrhunderts – ein Beitrag zum „deutschen Präkolonialismus“

Hier finden Sie mehr Informationen zur Tagung.

Tagungsort: Schloss Osnabrück

Bildnachweis: By Quersus [CC BY-SA 3.0 ], from Wikimedia Commons

Rezensionen mit Benelux-Bezug: Francia-Recensio (2018), 2

Die aktuelle Ausgabe der vom Deutschen Historischen Institut Paris herausgegebenen Francia-Recensio bietet wieder eine Fülle interessanter Rezensionen, von denen sich die folgenden mit beneluxbezogenen Themen aus den Bereichen Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste Geschichte beschäftigen:

Mittelalter (500–1500)

Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500–1815)

  • Thomas Kaufmann, Elmar Mittler (Hg.): Reformation und Buch. Akteure und Strategien frühreformatorischer Druckerzeugnisse, Wiesbaden (Harrassowitz Verlag) 2016, rezensiert von Jean-Claude Colbus. In diesem Sammelband ist ein beneluxbezogener Beitrag enthalten mit dem Titel „Researching Printing in the Low Countries (1500—1550). The Case of Luther’s Publications“ (Marieke van Delft).
  • Erika Kuijpers, Cornelis van der Haven (Hg.): Battlefield Emotions 1500–1800. Practices, Experience, Imagination, Basingstoke, Hampshire (Palgrave Macmillan) 2016, rezensiert von Maren Lorenz. In diesem Sammelband sind drei beneluxbezogene Beiträge enthalten mit den Titeln „Drill and Allocution as Emotional Practices in Seventeenth-Century Dutch Poetry, Plays and Military Treatises“ (Cornells van der Haven), „Emotions, Imagination and Surgery. Wounded Warriors in the Work of Ambroise Paré and Johan van Beverwijck“ (Bettina Noak) und „The Sidelong Glance. Tracing Battlefield Emotions in Dutch Art of the Golden Age“ (Lisa De Boer).

19.–21. Jahrhundert

  • Knud Andresen, Bart van der Steen (Hg.): A European Youth Revolt. European Perspectives on Youth Protest and Social Movements in the 1980s, Basingstoke, Hampshire (Palgrave Macmillan) 2016, rezensiert von Jakob Warnecke. In diesem Sammelband ist ein beneluxbezogener Beitrag enthalten mit dem Titel „Amsterdam Squatters on the Road. A Case Study in Territorial and Relational Urban Politics“ (Linus Owens).
  • Rob Johnson: True to their Salt. Indigenous Personnel in Western Armed Forces, London (Hurst Publishers) 2017, rezensiert von Raffael Scheck.
  • Gerrit Jasper Schenk, Alfried Wieczorek, Monica Juneja, Christoph Lind (Hg.): Mensch. Natur. Katastrophe. Von Atlantis bis heute, Regensburg (Schnell + Steiner) 2014, rezensiert von Thomas Labbé. In diesem Sammelband sind drei beneluxbezogene Beiträge enthalten mit den Titeln „Der Ausbruch des Tambora und das »Jahr ohne Sommer« 1816“ (Daniel Krämer), „Tambora 1815“ (Peter Rothe) und „Das »größte erdumspannende Experiment«. Die Explosion von Krakatau im Jahr 1883“ (Matthias Dörries).
  • Oliver von Wrochem (Hg.): Repressalien und Terror. »Vergeltungsaktionen« im deutsch besetzten Europa 1939–1945, Paderborn, München, Wien, Zürich (Ferdinand Schöningh) 2017, rezensiert von Corinna von List. In diesem Sammelband ist ein beneluxbezogener Beitrag enthalten mit dem Titel „Die »Vergeltungsaktionen« in Murat, Meensel-Kiezegem und Putten und das Schicksal der in das KZ Neuengamme Deportierten“ (Katharina Hertz-Eichenrode).

Tagungsbericht: Belgier in Deutschland (1945-2004)

Bei H-Soz-u-Kult ist ein Tagungsbericht von Vitus Sproten über den Workshop Belgier in Deutschland (1945-2004) erschienen, der am 12. und 13. April 2018 in der Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang in Schleiden stattgefunden hat.

Hier geht es zum Tagungsbericht auf H-Soz-u-Kult.

Workshop „Belgier in Deutschland (1945-2004)“

Bildnachweis: Bernhard Liemann/FID Benelux

Workshop: Belgier in Deutschland (1945-2004)

Am 12. und 13. April 2018 findet in der Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang (Schleiden) der Workshop „Belgier in Deutschland (1945-2004)“ statt. Organisatoren sind Stefan Wunsch (Akademie Vogelsang IP), Claudia Hiepel (Universität Duisburg-Essen), Christian Henrich-Franke (Universität Siegen), Guido Thiemeyer (Universität Düsseldorf) und Christoph Brüll (Université du Luxembourg).

Anmeldungen (begrenzt) werden noch bis zum 9. April 2018 unter der Mailadresse franke@geschichte.uni-siegen.de entgegen genommen.

Hier finden Sie mehr Informationen zum Workshop.

Call for Papers: Belgier in Deutschland (1945-2004)

Am 12. und 13. April 2018 findet in der Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang (Schleiden) der Workshop Belgier in Deutschland (1945-2004)“ statt. Organisatoren sind Stefan Wunsch (Akademie Vogelsang IP), Claudia Hiepel (Universität Duisburg-Essen), Christian Henrich-Franke (Universität Siegen), Guido Thiemeyer (Universität Düsseldorf) und Christoph Brüll (Université du Luxembourg).

Mit der Kapitulation des Deutschen Reichs am 8. Mai 1945 ging die administrative und politische Gewalt in Deutschland in alliierte Hände über. Das Deutsche Reich hörte als souveräner Staat auf zu existieren und wurde zunächst in vier Besatzungszonen unterteilt, in denen die vier Siegermächte Frankreich, Großbritannien, UdSSR und USA die Verwaltung übernahmen und Besatzungstruppen stationierten. Sie wurden unterstützt durch Besatzungstruppen weiterer Staaten, die nicht zum engeren Kreis der Siegermächte zählten, aber im Rahmen des Besatzungsstatuts Garnisonen auf deutschem Territorium stationierten. Unter ihnen waren auch belgische Truppen, die unter britischer Oberverwaltung nach Kriegsende allmählich in Standorte in der südlichen britischen Besatzungszone einrückten. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung setzte der schrittweise Rückzug ein, der im Jahr 2005 abgeschlossen war, als die letzten belgischen Truppen nach fast 60 Jahren das Territorium der Bundesrepublik verließen.

Die Bedingungen und Grundlagen der belgischen Militärpräsenz wandelten sich in diesen 60 Jahren enorm. Rückten die Truppen zunächst als Besatzer ein, so wandelte sich ihr Auftrag schnell in den eines Beschützers vor den Truppen des Warschauer Pakts im Rahmen eines umfassenden NATO-Verteidigungskonzepts. Aus Besatzern wurden aber nicht nur Beschützer, sondern im Rahmen des europäischen Einigungsprozesses allmählich auch Freunde und Partner. Die Bedingungen der Anwesenheit belgischer Truppen auf deutschem Territorium spiegelten damit die politische Großwetterlage in Europa und der Welt über die gesamten 60 Jahre wieder, so dass sich die Politik-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte Europas in ihnen wie in einem Brennglas bündelt.

‚Vor Ort’ in den Garnisonsstädten auf deutschem Boden stellten sich den belgischen Truppen derweil ganz praktische Probleme bei der Organisation des Neben- und Miteinanders. Die belgischen Soldaten und ihre anwesenden Familienangehörigen fanden sich in neuen gesellschaftlichen Zusammenhängen wieder, die in den Kontaktzonen jenseits der deutsch-belgischen Grenze jeweils neu ausgelotet werden mussten. Gemeinsame (Kultur-)Feste, bi-nationale Hochzeiten, gemeinsame Sportveranstaltungen oder Sportstättennutzungen sind nur wenige Aspekte, die in jeder Garnisonsstadt den Alltag prägten, wenngleich vor unterschiedlichen lokalen Hintergründen, was die Größe der Städte, die Lage belgischer Kasernen, die wirtschaftliche Bedeutung der Belgier oder auch nur ihre Sprache (flämisch oder wallonisch) betraf. Als besonders bedeutsam erwies sich die Übernahme der frei gewordenen repräsentativen Gebäude des Nationalsozialismus durch die belgischen Soldaten, die eine recht pragmatische Umgangsweise mit politischer und architektonischer Symbolik entwickelten.

Der explorative Workshop ‚Belgier in Deutschland’ möchte sich genau diesen Kontakten und Kontaktzonen widmen. Er soll die Möglichkeit eines ersten Erfahrungsaustauschs bieten, um so langfristig ein Forschungsnetz zum Thema zu etablieren. Fragen, die in den erbetenen Vorträgen adressiert werden sollen, sehen in etwa wie folgt aus: Wie sah das Neben- und Miteinander in den Garnisonsstädten aus? Wie wurde es vor Ort organisiert? Welche Konflikte tauchten im Alltag auf? Wie veränderte sich das Verhältnis im Laufe der Zeit? Wie nachhaltig waren Kontakte über die eigentliche Besatzungszeit hinaus? Gab es Unterschiede zwischen den Standorten? Ebenso gilt es zu fragen, wie sich die Präsenz belgischer Truppen in Deutschland auf Belgien selber auswirkte? Ganz allgemein geht es also auch um die Frage, welche Rolle die belgischen Soldaten auf deutschem Territorium für die Prozesse der Europäischen Integration und der Europäisierung spielten?

Referats- und Themenvorschläge sind herzlich willkommen. Die Abstracts sollten auf Deutsch, Englisch oder Französisch verfasst sein, maximal 300 Wörter umfassen und zusammen mit einem kurzen CV und Literaturverzeichnis bis spätestens zum 31.12.2017 an folgende Adresse gesandt werden: christoph.brull@uni.lu.

Die Benachrichtigung der Referenten erfolgt spätestens zum 31.1.2018. Die Vorträge selbst sollen nicht länger als 15 bis 20 Minuten dauern, damit ausreichend Zeit für die anschließende Diskussion bleibt.

Die Übernahme der Kosten für die Anreise, Übernachtung und Verpflegung wird von den Veranstaltern angestrebt.

Ehemalige Belgische Kaserne Colonel BEM Adam in Soest (2011)

Bildnachweis: von Stephan Hense [CC0], via Wikimedia Commons

Rezensionen mit Benelux-Bezug: Francia-Recensio (2017), 3

Die aktuelle Ausgabe der vom Deutschen Historischen Institut Paris herausgegebenen Francia-Recensio bietet wieder eine Fülle interessanter Rezensionen, von denen sich die folgenden mit beneluxbezogenen Themen aus den Bereichen Mittelalter und Frühe Neuzeit beschäftigen:

Mittelalter (500–1500)

 

Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500–1815)

  • Serge Brunet, José Javier Ruiz Ibáñez (Hrsg.): Les milices dans la première modernité, Rennes (Presses universitaires de Rennes) 2015, rezensiert von David Parrott. In diesem Sammelband sind beneluxbezogene Beiträge enthalten mit den Titeln „Les milices bourgeoises au temps des guerres civiles: force de déstabilisation ou instrument de pacification de la société urbaine? (Valenciennes, anciens Pays-Bas espagnols, 1560-1600)“ (Yves Junot) und „Se mobiliser pour le roi à la fin du XVIe siècle dans les villes des Pays-Bas catholiques“ (José Javier Ruiz Ibáñez).
  • Bertrand Forclaz, Philippe Martin (Hrsg.): Religion et piété au défi de la guerre de Trente Ans, Rennes (Presses universitaires de Rennes) 2015, rezensiert von Andreas Rutz. In diesem Sammelband sind beneluxbezogene Beiträge enthalten mit den Titeln „Les Archiducs, la guerre et la religion: facteurs d’influence sur la décision politique dans les Pays-Bas espagnols (ca. 1620-ca. 1635)“ (Nicolas Simon), „La guerre et les divisions religieuses: perceptions d’avenir dans les Provinces-Unies“ (Willem Frijhoff), „La guerre de Trente Ans dans les Pays-Bas au travers de la correspondance du nonce intérimaire Richard Pauli-Stravius“ (Philippe Desmette), „La mission militaire jésuite auprès de l’armée des Flandres pendant la guerre des Trente Ans. Conversions et sacrements“ (Silvia Mostaccio) und „La miraculeuse levée du siège de Cambrai en 1649 par l’intercession de Notre-Dame de Grâce“ (Alain Lottin).
  • Berndt Hamm, Thomas Kaufmann (Hrsg.): Wie fromm waren die Humanisten?, Wiesbaden (Harrassowitz Verlag) 2016, rezensiert von Peter Walter. In diesem Sammelband ist ein beneluxbezogener Beitrag enthalten mit dem Titel „Die sacrae litterae bei den frühen niederländischen Humanisten: Von der späten Devotio moderna bis zu Cornelius Aurelius“ (Nicolette Mout).
  • Jutta Nowosadtko, Diethelm Klippel, Kai Lohsträter (Hrsg.): Militär und Recht vom 16. bis 19. Jahrhundert. Gelehrter Diskurs – Praxis – Transformationen, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2016, rezensiert von Klaus J. Arnold. In diesem Sammelband ist ein beneluxbezogener Beitrag enthalten mit dem Titel „The Police and Justice Systems of Soldiers and Burghers in Eighteenth-Century Brussels“ (Catherine Denys).
  • Eric Piltz, Gerd Schwerhoff (Hrsg.): Gottlosigkeit und Eigensinn. Religiöse Devianz im konfessionellen Zeitalter, Berlin (Duncker & Humblot) 2015, rezensiert von Ronnie Po-chia Hsia. In diesem Sammelband sind beneluxbezogene Beiträge enthalten mit den Titeln „Ekklesiologie jenseits der Kirchen: konfessionelle Grenzarbeiten bei Dirck Volckertszoon Coornhert“ (Andreas Pietsch) und „Von Kirchen, Ketzern und anderen Blindenführern – Pieter Bruegels d. Ä. Blindensturz und die Ästhetik der Subversion“ (Jürgen Müller).
  • Sandra Richter, Guillaume Garner (Hrsg.): »Eigennutz« und »gute Ordnung«. Ökonomisierungen der Welt im 17. Jahrhundert, Wiesbaden (Harrassowitz Verlag) 2016, rezensiert von Marie-Louise Pelus-Kaplan. In diesem Sammelband ist ein beneluxbezogener Beitrag enthalten mit dem Titel „Ware Kunst: Zur ökonomischen Praxis des Malers Peter Paul Rubens“ (Nils Büttner).
  • Remi van Schaïk (Hrsg.): Economies, Public Finances, and the Impact of Institutional Changes in Interregional Perspective. The Low Countries and Neighbouring German Territories (14th–17th Centuries), Turnhout (Brepols) 2015, rezensiert von Angela Ling Huang.